Während sich die Familien von Westeros streiten, versammeln sich die Untoten jenseits der Mauer. Während hochrangige Mönche um den Posten des neuen Abtes kämpfen, nähern sich Langboote der Wikinger. Während die Linken über Lehrmeinungen debattieren, finanzieren rechtsgerichtete Milliardäre den Vormarsch des Populismus. Existenzielle Bedrohungen wie die Klimakrise, Konquistadoren und Covid erscheinen oft weit weg und unwirklich. Ständige Warnungen vor der Apokalypse führen dazu, dass sie leicht abgetan werden. Doch eines Tages wird einer dieser Propheten Recht haben. Nichts ist für die Ewigkeit.
Die Anziehungskraft des Fußballs
Fußball war noch nie so beliebt wie heute. Die Zuschauerzahlen in England sind so hoch wie seit einem halben Jahrhundert nicht mehr, und wenn man den Nicht-Liga-Fußball mit einbezieht, wahrscheinlich noch nie. Das weltweite Fernsehpublikum ist riesig. Es ist ein alles verschlingendes Universum. Und doch ist genau das sein Problem: Der Fußball ist so anziehend, dass er das Interesse von zu vielen auf sich zieht, die ihn nicht als Sport, nicht als kulturellen Ausdruck, sondern als etwas sehen, von dem sie profitieren können.
Vergänglichkeit des Ruhms
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Andere Sportarten waren in der Vergangenheit unangefochten populär, auch wenn sie nie ganz die weltweite Anziehungskraft des Fußballs erreicht haben, um dann wieder zu verschwinden: Niemand geht mehr in die Arena, um Gladiatorenkämpfe zu sehen, Wagenrennen gibt es nicht mehr, Hahnenkämpfe haben ausgedient, und selbst Cricket – einst Englands Nationalsport – befindet sich in einem ständigen Überlebenskampf, da der Zeitplan durch die Vielzahl von Kurzturnieren, die das Geld in die Kassen spülen, auf eine unergründliche Bedeutungslosigkeit reduziert wird.
Die Struktur des Fußballs ist anders, aber auch er ist nicht immun gegen die Kräfte, die andere Sportarten verdrängt haben. Die existenziellen Bedrohungen mögen weit weg erscheinen, doch eines Tages könnten sie auch den Fußball einholen.
